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Bauen mit Holz - Die besten Einfamilienhäuser - Möbel in der Landschaft 

 

Holger Reiners / Autorenschaft beim Verlag   

Holzbau mit drei Wohneinheiten in Niedrigenergiebauweise in Rif/Hallein

Bauplatz

Von Beginn an diskutierte die Bauherrengruppe mit den Architekten neben dem Nutzungskonzept die grundsätzliche Lage der einzelnen Hausteile auf dem Grundstück , das Baumaterial und die Art der Ausführung.

Entwurfskonzept

Es konkretisierten sich  im Laufe des Planungsprozesses auch grundsätzliche Wünsche an den Lebensraum , die zu formulieren bei einer dichten  Bebauung wie einem üblichen Reihenhaus kaum möglich sind . Auf diese Weise konnte eine Lösung gefunden werden, jedes Bauteil wie ein klassisches Einfamilienhaus umgehen zu können und zusätzlich alle Geschosse an den Garten mit übergroßen Veranden direkt anzubinden. Über diese Veranden werden auch teilweise die Dachflächen als Ersatz verloren gegangenen Bodenflächen extern erschlossen. Die Veranden sind aufgrund der hohen  Niederschläge  im Baugebiet wirklich zum Wohnen nutzbare Freiräume, die für die Bewohner inzwischen unverzichtbar geworden sind. Für eine spätere Änderung des Wohnbedarfs ist durch die Vorrichtung für An- und Umbauten  ohne großen Aufwand gesorgt   . Auch der Keller wurde neu überdacht, stellt er doch bei kleinem Grundanteil die letzte veränderbare Raumreserve einer Familie dar. Er wird  vom gedeckten offenen  Mittelteil aus direkt einzeln über einen zweiten  Hauseingang erreicht und ermöglicht auch eine spätere Trennung der Wohneinheit.  Alle Kellerräume  wurden großzügig zum Sonnenlicht  geöffnet und der Baukörper insgesamt schwebend angeordnet, damit die Kellerräume hell und wohnlich werden. Die Ausrichtung der Wohnräume und der Verandaflachen wurde so gewählt, dass eine angemessene Privatheit für die einzelnen Familien entsteht . Der offene Mittelteil  unter der   angehobenen Wohneinheit dient der allgemeine Nutzung  und ist als Treffpunkt  für die Bewohner ausgelegt . Hier unter der gedeckten Freifläche lassen sich auch gemeinsame Gartenfeste , Spiele und Veranstaltungen abhalten. 

Realisierung 

Die Wahl  des Werkstoffes Holz als Baumaterial war für die Bewohner aus ökologischen wie ökonomischen Aspekten sowie aus Gründen der Wohnbehaglichkeit eindeutig. Dabei wurde  die Baukörperfiguration zwar kompakt angelegt , eine starre Grundhaltung  in dieser Frage aber im Sinne besserer Wohnbedingungen durchbrochen. Dabei wurde auch der eigentlich angestrebte Passivhausstandart zugunsten der Wohnqualität  mit großen Verglasungen und Freiraumbezügen aufgegeben  und das Gebäude stattdessen als Niegrigenergiegebäude konzipiert.

Details

Bei dem hohen Standart der gewählten Wärmedämmung wurde besonderer Augenmerk auf die Gestaltung der Details  und der Ausführungskontrolle gelegt. So wurden die Fenster neu als Dreischeibenverglasung konzipiert , welche  über die Fensterrahmen und Fensterstöcke gelegt wurden , um die Konstruktion mit der Verglasung zusätzlich zu dämmen - schließlich ist der Bereich des Fensters und der Laibung bei normaler Ausführung überproportional am Wärmeverlust beteiligt. Ergänzt wurden die konstruktiven Maßnahmen durch  Dichtigkeitskontrollen der Gebäudehülle.   Zur Überprüfung von Wärmebrücken wurden Infrarotbilder angefertigt, um eventuelle Schwachstellen ausbessern zu können. 

Energiekonzept

Zwei Wohnparteien entschieden  sich für einen  CO2  - neutrale Feuerung mit einem automatischen Pelletsofen im Keller, die andere lüftet das Haus zur besseren Lufthygiene und verteilt die Wärme mittels einer kontrollierten Wohraumlüftung  über ein Nachheizregister , wobei die Vorwarnung der Aussenluft über ein Erdregister und drauf folgend durch einen Wärmetauscher von der Abluft erfolgt. Im Sommer läßt sich das Haus kühlen, auch ein Öffnen der Fenster ist jederzeit möglich.

BAUEN MIT HOLZ 2000

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