Lechner & Lechner
Architects
STRATEGIE
Wie in der Einleitung bereits kurz umrissen, bildet der Verkehr am Flussraum ein zentrales Thema. Infolge- dessen ist unserer Meinung nach keine zukunftsweisende Strategie für den Flussraum realisierbar, ohne einen Standpunkt zu diesem Thema zu entwickeln. In der Abbildung im Hintergrund sind die Hauptver- kehrsstraßen der Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt am Flussraum dargestellt. Auf der nachstehenden Doppelseite befindet sich ein Übersichtsplan über den Verkehr.
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Wie in der Einleitung bereits kurz umrissen, bildet der Verkehr am Flussraum ein zentrales Thema. Infolge- dessen ist unserer Meinung nach keine zukunftsweisende Strategie für den Flussraum realisierbar, ohne einen Standpunkt zu diesem Thema zu entwickeln. In der Abbildung im Hintergrund sind die Hauptver- kehrsstraßen der Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt am Flussraum dargestellt. Auf der nachstehenden Doppelseite befindet sich ein Übersichtsplan über den Verkehr.
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Wie in der Einleitung bereits kurz umrissen, bildet der Verkehr am Flussraum ein zentrales Thema. Infolge- dessen ist unserer Meinung nach keine zukunftsweisende Strategie für den Flussraum realisierbar, ohne einen Standpunkt zu diesem Thema zu entwickeln. In der Abbildung im Hintergrund sind die Hauptver- kehrsstraßen der Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt am Flussraum dargestellt. Auf der nachstehenden Doppelseite befindet sich ein Übersichtsplan über den Verkehr.
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Die Baustelle im Zuge der Lokalbahnverlängerung eröffnet nun die Möglichkeit, die betreffende Strecke oberirdisch zu gestalten und die ursprüngliche historische Grundintention an die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit anzupassen. Der Entwurf orientiert sich dabei an den unverwirklichten Stadterweiterungsskizzen aus dem 19. Jahrhundert und schafft eine 1,2 Kilometer lange Parklandschaft, die eine stimmungsvolle Verbindung zwischen dem klassischen barocken/mittelalterlichen
"Die Rainerstraße - die Rückkehr der Lebensader" ist die Masterarbeit von Paul Lechner an der Kunstuniversität Linz unter der Betreuung von Architekt Peter Haimerl. Die Rainerstraße wurde im 19. Jahrhundert als Prachtallee konzipiert, entlang derer majestätische Gebäude wie das historische Kurhaus und das Hotel Europa errichtet wurden. In der Nachkriegsmoderne wurden viele dieser Qualitäten zugunsten von Verkehrsstraßen geopfert.
VERLORENE ATMOSPHÄRE
Stadtzentrum und dem Hauptbahnhof herstellt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Bereich um das Kieselgebäude, welcher als zentrales Element der Parklandschaft in den Fokus dieser Arbeit rückt. Im Zuge der Baumaßnahmen für die Verlängerung der Lokalbahn wird die bestehende Bahnpromenade in diesem Abschnitt der Parklandschaft abgerissen. In dieser Arbeit werden Vorschläge zur Gestaltung und Dimensionierung einer neuen Bahnpromenade gemacht. Zudem wird auf die Herausforderung der Stadterhitzung eingegangen und eine mögliche Lösung für den
Verkehr in der Rainerstraße als Begegnungszone vorgeschlagen. Das Ziel besteht darin, die Rainerstraße wieder zu einer Lebensader zu machen. Die Parklandschaft mit ihren zahlreichen Plätzen bietet dabei Raum für Veranstaltungen und Festlichkeiten wie „Take the A-Train“ oder die Unite Parade und ebenso für den täglichen Gebrauch durch die Anwohner:innen und Besucher:innen. Die Rainerstraße verbindet den Salzburger Hauptbahnhof mit dem pulsierenden Herz der Stadt. Sie wird derzeit dominiert vom Indivualverkehr und lädt in den meisten Streckenteile
nicht zum Verweilen ein. Doch dies war nicht immer so, sondern entspringt einem stetigen Wandel. Wo jetzt Wohnblocks stehen, gab es früher Schlösser und Parks. Wo jetzt das Blech der Autos dominiert, befanden sich einst prächtige Alleen und große Prunkbauten. Sie wichen dem Fortschritt, der Euphorie des Neuen und wichtige Elemente gingen dadurch verloren. Doch jede Zeit bietet neue Gelegenheiten - für die Rainerstaße ist diese Zeit gekommen. Die Lokalbahnverlängerung eröffnet die Möglichkeit, die Rainerstraße erneut als Lebensader anzulegen.
Bebauung um den Hauptbahnhof in Salzburg massiv verdichtet. Mit dem neuen Hotel Europa wurde das erste Hochhaus errichtet und der alte Hotelpalast musste dafür weichen. Statt Prunkalleen in die Stadt wurden praktische Autostraßen errichtet . Der Südtirolerplatz wurde kurzerhand zum Autoparkplatz und Busterminal umfunktioniert. Viele der alten Prachtbauten wurden abgerissen und durch moderne Bauten ersetzt wie z. B. das Kurhaus. Die atmosphärische Verbindung zur Salzburger Altstadt der Erzbischöfe ging verloren. Auch in der Innenstadt wurden prominente Orte wie zum Beispiel der Alte Markt und der Residenzplatz zu Parkplätzen. In den 1950er Jahren war der Südtirolerplatz durch Autoparkplätze und einen Busterminal geprägt. Im Zuge der Tieferlegung des Lokalbahnhofs wurde ein internationaler Wettbewerb zur Neugestaltung des Platzes ausgeschrieben. Durch das Siegerprojekt des Architekturbüros Schürrmann & Partner entstand ein großer steinerner Platz mit Labyrinthbrunnen und einem Buchenhain, in dessen Mitte ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus platziert wurde. Ein Hauptaspekt des Entwurfes, die Tieferlegung des Busterminals, wurde nicht umgesetzt. Dadurch wird der Platz heute vom öffentlichen Verkehr zerteilt. Die Neugestaltung des Platzes und die Umleitung des Individualverkehrs verbesserten das Ankommen am Salzburger Bahnhof nach Meinung des Autors maßgeblich.
Das Projekt S-LINK sieht vor, die urbane und regionale Mobilität in Salzburg neu zu gestalten, indem es ein attraktives, gut koordiniertes Verkehrsnetz für alle Verkehrsträger und Schnittstellen schafft. Es ist vorgesehen, eine Nord-Süd-Achse von Salzburgs Hauptbahnhof über die Altstadt bis hin nach Hallein im Süden der Landeshauptstadt einzurichten. Dabei wird von Anfang an die Integration regionaler Verbindungen, beispielsweise nach Bayern, berücksichtigt. Der S-LINK wird die bestehende Lokalbahn aus dem Norden Salzburgs in mehreren Etappen durch die Innenstadt bis nach Hallein erweitern. Der Mirabellplatz wird dabei als zukünftiger Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs und erste Haltestelle des S-LINKs fungieren. Der Lokaklbahnhof wurde im Bereich Südtirolplatz in der offenen Bauweise realisiert. Die Realisierung des ersten Teilabschnitts der Lokalbahnverlängerung erfolgt im Gegensatz dazu im Deckelbauverfahren. Im Vergleich zur offenen Bauweise des Lokalbahnhofs auf den Bild auf der rechten Seite findet dabei der meiste Aushub unter dem Deckel statt, womit Lärm- und Staubbelastung für die Anrainer:innen reduziert werden. Der erste Teilabschnitt folgt dem Verlauf der Rainerstraße bis zum Mirabellplatz. Während der Baumaßnahmen wird die Rainerstraße für den Verkehr gesperrt. Der Querverkehr wird dabei weiterhin zugelassen, da es sich um die Hauptverkehrsachse der Stadt handelt .
für dieses Bauverfahren bearbeitet werden, bietet es sich an, diese im Zuge des Verschließens neu zu gestalten. Als funktionale Inspiration für die ‚Lebensader Rainerstraße‘ dient der Barcelona Block. Insbesondere das Motiv des überdimensionierten Zebrastreifens räumt den Fußgänger:innen atmosphärisch Präsenz ein und findet auch im Entwurf für die Rainerstraße Anwendung. Anhand der Analysen der S-Link Gesellschaft lässt sich der Individualverkehr – mit Ausnahme des Anrainerverkehrs – für einen Großteil dieser Strecke gut sperren. Der Querverkehr kann, gebremst durch den Megazebrastreifen, weiterhin fließen. Das Ziel ist es, eine verkehrsberuhigte Lebensader vom Hauptbahnhof bis zum Schloss Mirabell und darüber hinaus zu schaffen. Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen insbesondere in den Städten. Diese entwickeln sich zu sogenannten ‚städtischen Wärmeinseln‘, die aufgrund fehlender Vegetation und menschlicher Aktivität besonders stark erhitzen. In den Studien der Stadt Salzburg ist langfristig eine massive Zunahme der Temperaturen im Projektgebiet zwischen Altstadt und Hauptbahnhof festzustellen. Diese urbane Wärmeinseln entstehen durch versiegelte Flächen und Gebäude, welche die Wärme speichern und nachts verzögert freigeben. Um der Überhitzung entgegenzusteuern, wird mit Wasserflächen durch Verdunstung, hellen Oberflächen und Begrünung gearbeitet
DIE AUTOJAHRE
@ Stadtarchiv
@ Stadtarchiv
begehbare Grünbereich
wilde Grünbereich
kühlt das Umfeld
wilde Grünbereich
tieferes Erdreich für an-
spruchvollere Baumarten
Grobschlag
Speichert Wasser
Wasserbecken
sammelt, filter und verteilt
das Oberflächenwasser
Schwammstadt & Zonierung
Die Bucht am Perronplatz zeigt formal das Zusammenspiel der Baumgruppen und Plätze, welche Stadträume durch Grünbereiche formt. Funktional folgt der dargestellte Platz dem Prinzip der Schwammstadt . Die Plätze sind mit Wasserbecken ausgestattet, welche das Oberflächenwasser sammeln und gefiltert an den Untergrund abgeben. Die Wasserbecken werden von Sitzsteinen umgeben, die zum einen zum Verweilen einladen und zum anderen als physische Barriere den Anrainerverkehr lenken. Die Grünbereiche sind wiederum unterteilt in begehbare Bodenflächen mit Rasengittersteinen
sowie reinen Grünbereichen mit tieferem Erdreich. Diese sind als ‚kleine, wilde Wälder‘ konzipiert, die das Umfeld noch stärker abkühlen. In den begehbaren Grünbereichen wachsen die Bäume aus Bodenringen. Die Baumarten unterscheiden sich nach ihrer Positionierung in der Parklandschaft. Die Plätze besitzen keine Bäume, sie sind bewusst als Lichtungen konzipiert. Die Beläge erfüllen mehrere Funktionen. Zum einen geben sie den Passant:innen Richtungen vor und zum andern tragen sie zur Regulierung des örtlichen Klimas bei. Es wurden bewusst Oberflächen gewählt, die sich wenig
erhitzen. Zusätzlich sollen die kühlenden Eigenschaften von Grünflächen genutzt werden. Für die Plätze findet daher ein heller Betonbelag Anwendung . Für die befahrbaren Böden werden Rasensteine genutzt. Sie kommen in unterschiedlichen Ausführungen zum Einsatz, um die Benutzer:innen optisch zu lenken und die Bodenfläche in verschiedene Zonen auszudifferenzieren. Die dritte Form der Oberflächengestaltung ist die wilde Grünfläche. Diese ist als Hügel ausgestaltet, auf welchen sich die Natur frei entfalten kann und ihr einen großen Wurzelraum bietet .
Perspektive beim Kieselgebäude
wilde Grünbereich
kühlt das Umfeld
Die Grundintention ist es, verlorene Qualitäten wieder herzustellen und auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren. Die Innenstadtzone soll nahtlos und atmosphärisch mit dem Bahnhofsviertel verbunden werden. Dafür wird eine Parklandschaft mit einer Länge von 1,2 Kilometern vom Salzburger Hauptbahnhof bis zum Makartplatz in der Innenstadt konzipiert. Diese Parklandschaft ist angeordnet wie eine Perlenkette aus Plätzen, die aus dem Park hervortreten und zum Verweilen einladen. Zentrale Orte wie der Kieselpark und die Bahnpromenade im Detail beschrieben. Die Stadtansicht von Franz Kulstrunk von 1916 dient als historische Inspiration für die Parklandschaft. Alles beginnt mit Kaiserin Elisabeth. Ihre Statue ist versteckt hinter Radständern und befindet sich in einem vernachlässigten Park. Die erste Intervention vom Hauptbahnhof kommend spielt diese Statue frei und schafft einen Platz. Dieser beinhaltet den ersten Megazebrastreifen, der zum einen dem Verkehr das Tempo nehmen soll und zum anderen die Menschen vom Hauptbahnhof in der neuen Parklandschaft willkommen heißt. Die Lichtungen und Grünbereiche beginnen sich in diesem Bereich zu formen und entwickeln in Richtung Arte Hotel in ihrer formalen Ausgestaltung immer mehr Fließdynamik. Der Zugang zur Kiss&Ride Garage, in der sich das Car Sharing der ÖBB befindet, bleibt zugänglich. Der Busverkehr bleibt mit reduziertem Tempo von 20km/h in der Begegnungszone weiterhin möglich
Eine Schlüsselstelle für die Eins.Zwei Kilometer Parklandschaft bildet der Platz vor dem Baukörper „die neue Bahnpromenade“ . Dieser bildet das Gelenk der Parklandschaft, während der neue Baukörper als Wegweiser fungiert, welcher den Schwung und die Fließdynamik der Boden- und Platzgestaltung aufnimmt und weiterführt. Die bestehende Tankstelle weicht einem als Park mit Spielplatz ausgestalteten Begegnungsraum, da im Moment trotz sehr hoher Bebauungsdichte qualitative Infrastruktur für Kinder im nahen Umfeld fehlt. Am Ende des Baukörpers „die neue Bahnpromenade“ stellt die Bahnunterführung eine atmosphärische Sperre dar. Diese soll durch die Gestaltung des Übergangs vom Motzkoplatz zum Imlauerplatz überwunden werden. Nach der Bahnunterführung steigert sich die formale Dynamik in Richtung Schloss Mirabell. Wälder und Lichtungen wechseln sich schnell ab. Sie schaffen zum einen konsumfreie Plätze am Wasser und zum andern Raum für Gastgärten der Gastronomie. Die zahlreichen Bäume sorgen für Abkühlung und die Lichtungen lassen Platz für urbanen Flair. Der Querverkehr wird in diesem Bereich an zwei Stellen zugelassen. Zunächst in der Markus-Sittikus-Straße im Bereich des Kreisverkehrs, der als solcher für Anrainer:innen weiter nutzbar bleibt, und weiters in der Querung mit der Auerspergstraße vor dem Kongresshaus. Die Parklandschaft als Lebensader schließt immer wieder an die bestehende Stadt mit ihren hohen Qualitäten an.
wieder an die bestehende Stadt mit ihren hohen Qualitäten an. Der Mirabellplatz bietet zum Beispiel zentrale Bestandqualitäten, die für die Neugestaltung genutzt werden sollen. Der Megazebrastreifen zur Hubert-Sattler-Gasse soll den Verkehr noch einmal abbremsen, bevor die neuen Mirabell-Plätze hervortreten. Der historische Mirabellplatz wurde im Zuge der Stadterweiterung aufgelöst. Die neuen Mirabell-Plätze reagieren auf diesen Umstand und schaffen mehrere Bereiche, welche durch Bäume und Bodenbeläge zoniert sind. Sie folgen dem Motiv ‚Stadtraum durch Grünraum‘ . Ein Teil des bestehenden oberirdischen Parkplatzes weicht dieser Parklandschaft. Der ‚nördliche‘ neue Mirabellplatz verbindet die Andräkirche visuell mit dem Schloss Mirabell. Der südliche Mirabellplatz wird zum öffentlichen Verkehrsknotenpunkt, der die neue S-Link Station sowie die Stationen der Postbusse und O-Busse enthält. Im ZOOM IN soll ein Teil der 1,2 Kilometer Parklandschaft exemplarisch ausführlicher beschrieben werden. Diese Schlüsselstelle des Entwurfs fungiert wie ein Gelenk der Parklandschaft. Der Fokus liegt hier auf dem Bereich beginnend beim Perronplatz und Kieselpark, über „die neue Bahnpromenade“ bis hin zum Motzko- und Imlauerplatz. Es sollen die neuen und alten Qualitäten der beschriebenen Orte dargestellt werden. Im Kieselpark liegt der Fokus auf dem Raum für Bewohner:innen.
Perspektive beim Imlauerplatz
Im südlichen Bereich des Perronplatzes befindet sich der Megazebrastreifen. Dieser ist ca. 35 m breit und ermöglicht den Querverkehr, ohne eine atmosphärische Unterbrechung in der Parklandschaft zu erzeugen. Die Idee ist es, dass bei grüner Fußgängerampel der Mensch den Raum beherrscht und die Autos aus dem Sichtfeld verschwinden. Der Belag des Platzes greift über die Querung hinweg, um die Fließdynamik Richtung Stadt aufrecht zu erhalten. Die Auskragung der „neuen Bahnpromenade“ ragt über den Perronplatz und schafft in Kombination mit dem Perronturm eine Torwirkung. In den Bildern unten ist die atmosphärische Wirkung des Megazebrastreifens dargestellt. Aus der Vogelperspektive
betrachtet ist der Kieselpark, der statt der Tankstelle konzipiert ist, ein wilder Wald, in dessen Zentrum sich eine große Lichtung verbirgt. Diese Lichtung dient als zentraler Begegnungsort der Nachbarschaft. Ein großer freigeformter Tisch umrahmt die Lichtung. Im Zentrum dieser Umrahmung befindet sich der Spielplatz. Die Eltern können sich, während sie ihre Kinder vom Tisch aus im Auge behalten, mit anderen Bewohner:innen der Nachbarschaft austauschen. Der Tisch soll offen bleiben für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel für Flohmärkte, Schachspiele, private Feste oder andere Begegnungsaktivitäten. Der Kieselpark ist mehrschichtig konzipiert. Die Bucht bildet die Eingangssituation.
Von hier aus leiten die Bodenbeläge die Besucher:innen um die Lichtung herum. Beide Wege führen an der bereits bestehenden Geschäftszeile vorbei. Dabei ist der Weg von Sitz- & Liegemöglichkeiten durchzogen. Die Lichtung verbirgt sich hinter den wilden Grünbereichen. Der Tisch ist der Begegnungsort der Bewohner:innen der Nachbarschaft und soll sich wie die räumliche Situation am Südtirolerplatz in der ‚zweiten Ebene‘ verbergen. Zugleich bietet der Spielplatz Raum für Kinder und Jugendliche. Die Anrainerparkplätze werden durch die Tiefgarage unter den Kieselpark geschoben und verschwinden ebenso im Grün wie die Anwohner:innen in ihrem Kieselpark. Der Bau des S-LINKs und
15.
Perspektive im Kieselpark
die Verlängerung der Lokalbahn eröffnen für die Stadt Salzburg eine einmalige Gelegenheit. Durch das Deckelbauverfahren, die Aufreißung sämtlicher Oberflächen und die Verlegung zahlreicher unterirdischer Leitungen bietet sich die Möglichkeit, die Rainerstraße äußerst effektiv neu zu gestalten und ihr ästhetisches Erscheinungsbild zu optimieren. In diesem Kontext ist es von entscheidender Bedeutung,
die historische städtebauliche Entwicklung angemessen zu würdigen und harmonisch in die Gestaltung einzuflechten. Aus Sicht des Autors sollte diese Neugestaltung eine Wiederbelebung der historischen Qualitäten in zeitgemäßer Form verkörpern. Dabei versteht sich ‚zeitgemäß‘ als die sensibile Berücksichtigung der aktuellen Herausforderungen unserer Zeit,
einschließlich der Problematik der städtischen Hitzeentwicklung (Urban Heating), der dringenden Nachverdichtung aufgrund der Wohnungsnot sowie der Gestaltung des Individualverkehrs. Diese Arbeit präsentiert einen möglichen Lösungsansatz für die bestehende Situation und soll somit zur laufenden Diskussion und dem weiteren Planungsprozess beitragen.